Texte redigieren: Tipps & Hilfestellungen

Vier Augen sehen mehr als zwei: Dieses Prinzip gilt für alle wichtigen Prozesse im Unternehmen – auch die Überarbeitung und das Gegenlesen von Schriftdokumenten. Das Redigieren von Texten ist ein essentieller Schritt im Schreibprozess, der oft übersehen wird, obwohl es eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Klarheit, Kohärenz und Qualität eines Textes spielt. 

In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was Redigieren ist, worin der Unterschied zwischen Redigieren und Lektorieren liegt und geben einen Blick auf die Anwendungsbereiche des Redigierens.

Was ist Redigieren?

Redigieren bezieht sich auf den Prozess des Überarbeitens und der Verbesserung von Texten. Es geht über die bloße Korrektur von Rechtschreib- und Grammatikfehlern hinaus und beinhaltet auch die Optimierung von Satzbau, Ausdruck und Struktur. Der Fokus liegt darauf, die Klarheit und Lesbarkeit zu steigern, um die Botschaft effektiver zu vermitteln.

Die Kunst des Redigierens besteht darin, den Text als Ganzes zu betrachten und sicherzustellen, dass jeder Abschnitt nahtlos in den nächsten übergeht. Textprofis achten nicht nur auf die Wortwahl, sondern auch auf den Fluss der Argumentation und den inhaltlichen roten Faden.

Was ist der Unterschied zwischen Redigieren und Lektorieren?

Obwohl die Begriffe oft synonym verwendet werden, konzentriert sich Redigieren auf die Feinheiten des Textes, während das Lektorieren eher auf grammatikalische Korrektheit und stilistische Konsistenz abzielt. In der Redaktion betrachtet man den Text als Ganzes und optimiert seine Struktur, während das Lektorat Fehler behebt und sicherstellt, dass der Text den sprachlichen Standards entspricht.

Wer redigiert Texte?

Im B2B-Bereich können verschiedene Fachleute das Redigieren von Texten übernehmen, darunter Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter aus der Marketing- oder Kommunikationsabteilung oder externe Profis mit branchenspezifischem Know-how.

Das Redigieren von Geschäftsdokumenten erfordert nicht nur sprachliche Fertigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Branche, die Zielgruppe und die Herausforderungen des Unternehmens, damit Angebote, Präsentationen und Co. höchsten professionellen Standards entsprechen. Erfahrene Redakteurinnen und Redakteure können dazu beitragen, dass die geschäftliche Kommunikation nicht nur korrekt, sondern auch zielgerichtet ist. Dies kann von Branchenkenntnissen bis hin zu kulturellem Verständnis reichen, abhängig von der Art des Materials, das bearbeitet wird. 

Anwendungsbereiche des Redigierens

• Redigieren von Zeitungsartikeln: Journalistinnen und Journalisten redigieren ihre Artikel, um sicherzustellen, dass die Informationen präzise sind und der gewünschte Ton getroffen wird. Dies umfasst nicht nur das Redigieren auf sprachlicher Ebene, sondern auch die Gewährleistung von Objektivität und journalistischer Integrität.
• Redigieren von wissenschaftlichen Arbeiten: In der Forschung werden Texte redigiert, um komplexe Ideen klar und verständlich zu präsentieren. Textprofis können dazu beitragen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse für ein breiteres Publikum zugänglich werden.
• Redigieren von Werbetexten: In der Werbebranche ist das Redigieren entscheidend, um Slogans und Werbebotschaften effektiv zu gestalten. Es geht darum, die richtigen Worte zu finden, um die gewünschten Emotionen und Reaktionen bei der Zielgruppe auszulösen.
• Redigieren von Manuskripten: Autoren und Verlage setzen Redakteurinnen und Redakteure ein, um Romane, Sachbücher und andere Werke auf höchstem Niveau zu präsentieren. Hier spielt das Redigieren eine kritische Rolle bei der Entwicklung von Charakteren, Handlung und allgemeiner Struktur.

Der kreative Prozess des Redigierens

Redigieren ist nicht nur ein technischer Prozess, sondern immer auch ein kreativer. Es erfordert die Fähigkeit, sich in die Perspektive der Zielgruppe zu versetzen und sicherzustellen, dass der Text nicht nur formal korrekt ist, sondern auch ansprechend und relevant ist. Dies ist besonders wichtig in Bereichen wie Marketing, wo der richtige Ton die Wirksamkeit einer Botschaft erheblich beeinflussen kann. 

Anwendungsbereiche des Redigierens im B2B-Bereich

Die Unternehmenskommunikation läuft maßgeblich über Dokumente und schriftlichen Austausch statt. Eine Überprüfung der aufgesetzten Unterlagen ist dabei unerlässlich, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen und alle Inhalte verständlich aufzubereiten. Hier ein paar Beispiele, welche Dokumente im Business-Alltag redigiert werden sollten:

• Redigieren von Angebotsschreiben: Die Erstellung überzeugender Angebote ist für Unternehmen entscheidend. Das Redigieren dieser zielt darauf ab, die Klarheit der Angebote zu verbessern und die Erfolgschancen bei Ausschreibungen zu maximieren.
• Redigieren von Marketingmaterial: Marketingtexte im B2B-Bereich müssen nicht nur informativ, sondern auch überzeugend sein. Das Redigieren von Marketingmaterialien konzentriert sich darauf, die Botschaft klar zu kommunizieren und das Interesse potenzieller Kundinnen und Kunden zu wecken.
• Redigieren von Verträgen und rechtlichen Dokumenten: Das Redigieren von Verträgen und anderen rechtlichen Dokumenten zielt darauf ab, Missverständnisse zu vermeiden und die rechtliche Integrität sicherzustellen.
• Redigieren von Unterlagen in der Unternehmenskommunikation: Interne und externe Kommunikation erfordert Präzision und Klarheit. Das Redigieren von E-Mails, Berichten und anderen geschäftlichen Dokumenten unterstützt dabei, eine konsistente und professionelle Kommunikation aufrechtzuerhalten.

Fazit: Darum ist das Redigieren unverzichtbar

Das Redigieren ist ein unverzichtbarer Schritt im Schreibprozess, der dazu beiträgt, die Qualität von Texten zu verbessern. Ob es sich um das Redigieren von Verträgen, wissenschaftlichen Arbeiten oder Werbetexten handelt, die Überarbeitung ist wichtig, um die Wirksamkeit der Kommunikation zu steigern. 

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