So begegnen Unternehmen ihrem technologischen Kompetenzdefizit

Dem DocuSign Digital Maturity Report 2023 zufolge geben 36 % der Entscheidungsträgerinnen und -träger in Großbritannien, Frankreich und Deutschland an, dass mangelnde Kompetenzen eines der größten Hindernisse für eine schnellere Umsetzung der digitalen Transformation darstellen. Die Umfrage wurde im Auftrag von DocuSign unter 1.800 Führungskräften in Großbritannien, Frankreich und Deutschland durchgeführt. Die große Mehrheit der Unternehmen hat ihre Investitionen in digitale Technologien bzw. deren Einsatz gesteigert, um in einem sich schnell verändernden Geschäftsumfeld auch weiterhin Kompetenzlücken zu identifizieren. 

In Großbritannien sind 69 % der Befragten der Meinung, dass in ihrem Unternehmen ein Kompetenzdefizit in Bezug auf technologische und digitale Qualifikationen besteht, in Frankreich befinden das 63 % der Entscheidungsträgerinnen und -träger und in Deutschland 62 %. Dies bringt ans Licht, dass Investitionen in Technologie allein noch kein Garant für Wachstum sind.

Für eine erfolgreiche digitale Transformation sind starke Führungsteams gefragt, ebenso wie ein Umsetzungsplan, der die Fortbildung und die Nutzung der neuen Technologie fördert. 62 % der Entscheidungsträger gaben an, sich derzeit mehr auf digitale Verbesserungs- oder Modernisierungsstrategien zu konzentrieren, um die Nutzung bereits vorhandener digitaler Tools zu optimieren, als die Art und Weise zu ändern, wie Technologie im gesamten Unternehmen eingesetzt wird. Selbst mit der besten Technologie und Strategie werden Unternehmen Schwierigkeiten haben, wenn sie nicht über das erforderliche Know-how zur Umsetzung und Ausführung verfügen.

Mangelnde Technologiekompetenz

Ein häufiger Grund für Kompetenzdefizite ist das enorme Tempo technologischer Neuerungen. Technologien entwickeln sich schneller als die erforderlichen Fähigkeiten, sie anzuwenden. Fast zwei Drittel (65 %) der Befragten sind der Meinung, dass in ihrem Unternehmen ein Kompetenzdefizit in Bezug auf technologische und digitale Fähigkeiten besteht – bei KMU in Europa beträgt der Anteil sogar 70 %. Doch Führungskräfte und Unternehmen, die ihre Talente nicht fördern, riskieren einen Kompetenzverlust an ihre zukunftsorientierten Mitbewerber. Start-ups sind mit einem Kompetenzdefizit von 58 % tendenziell weniger betroffen als andere Unternehmen. Besorgniserregend dabei ist, dass 46 % der Entscheidungsträgerinnen das Gefühl haben, sie seien nicht ausreichend gerüstet, um die langfristige Ausrichtung ihres Unternehmens zu gewährleisten. 

Ein Großteil der Unternehmen wird nicht umhinkommen, ihre Beschäftigten im Umgang mit den neuesten Tools und digitalen Technologien fortzubilden. Die meisten Arbeitgeber müssen bereit sein, sich anzupassen und zu ändern, um ihre Beschäftigten entsprechend zu schulen. Von denjenigen, die für ihr Unternehmen ein Kompetenzdefizit melden, stimmen 52 % zu, dass sie nicht in der Lage sind, Aufgaben zu erledigen, die Teil ihres strategischen Plans sind, oder mit innovativen Technologien zu experimentieren, weil sie nicht genügend bzw. keine qualifizierten Fachkräfte haben. Investitionen in digitale Prozesse sind für sich genommen kein Garant für Wachstum. Die Digitalstrategie eines Unternehmens hängt auch von der Einführung, Umsetzung und allgemeinen Unterstützung innerhalb des Unternehmens ab. Der gängigste Ansatz, dieses Kompetenzdefizit zu beheben, besteht darin, sich auf die Umschulung, Fortbildung und Bindung wichtiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu konzentrieren.

Weiterbildung und Schulung zur Schließung von technologischen Kompetenzlücken     

Unternehmen, die ihre Beschäftigten fortbilden und sich durch eine starke Führungskompetenz ausweisen, können ihre Beschäftigten eher binden. Da sich Technologien immer schneller verändern, sind nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Unternehmen jeder Größe dazu gezwungen, sich anzupassen, neue Fähigkeiten zu erwerben und sich auf eine Kultur des ständigen Lernens einzustellen.

Fortbildung: Tempo ist gefragt

Nach wie vor besteht bei Unternehmen eine Kluft zwischen der wahrgenommenen strategischen Zukunftsausrichtung und ihrer tatsächlichen Umsetzung. Entscheidend für die Umsetzung des digitalen Wandels ist ein starkes Führungsteam, das sich für effektivere Transformationsprozesse einsetzt. Mehr als ein Drittel (34 %) der Befragten ist der Meinung, dass der CTO/CIO eine der Positionen ist, die am ehesten einen Einfluss auf die organisatorische Leistung und Widerstandsfähigkeit ihres Unternehmens hat – mehr als der CEO selbst (30 %). Agilere Start-ups legen mehr Wert auf den CEO als die treibende Kraft für Leistung und Resilienz. 

Führungskräfte und Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, digitale Kompetenzdefizite durch Fortbildungsmaßnahmen zu schließen. 30 % der Unternehmen mit Kompetenzdefiziten interessieren sich für neue Technologien wie generative KI. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Umfrage nannten auch diese Ansätze zur Schließung der Kompetenzlücke:  

  • 45 % gaben an, sich auf die Umschulung, Fortbildung und Bindung wichtiger Fachkräfte zu konzentrieren 
  • 43 % gaben an, mehr in digitale Tools/Automatisierung zu investieren 
  • 36 % setzen verstärkt auf Rekrutierung externer Fachkräfte und 32 % greifen auf Dritte und Berater zurück
  • 42 % der KMU und Start-ups sind eher geneigt, ihren derzeitigen Beschäftigten Fortbildungen anzubieten

Ebenso klafft nach wie vor eine Lücke zwischen den subjektiv wahrgenommenen digitalen Kompetenzen der Beschäftigten und ihren tatsächlichen Kenntnissen. Darüber hinaus verbringen nicht wenige unverhältnismäßig viel Zeit mit Aufgaben ohne Mehrwert, die problemlos automatisiert werden könnten. Automatisierte Prozesse können sich wiederholende Aufgaben mit geringem Mehrwert überflüssig machen. Dies würde es den Beschäftigten ermöglichen, ihre Fähigkeiten vermehrt für Aufgaben mit höherem Mehrwert einzusetzen. 

Branchenführer und Innovatoren sind sich einig, dass sich Technologie immer schneller verändert. Dies hat nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Unternehmen aller Größenordnungen dazu gezwungen, sich anzupassen, neue Fähigkeiten zu erwerben und eine Kultur des ständigen Lernens zu etablieren. Mit der richtigen digitalen Infrastruktur, die einen Mehrwert für das Unternehmen schafft und es den Beschäftigten ermöglicht, mehr zu erreichen, werden Unternehmen die besten Fachkräfte für sich gewinnen. Dies fördert ihre digitale Reife, stärkt ihre Widerstandsfähigkeit in einem wettbewerbsintensiven Markt und ermöglicht höhere Produktivität. 

Im DocuSign Digital Maturity Report 2023 erfahren Sie mehr über das Schließen von Kompetenzdefiziten.

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