Smarte Organisationen bereiten sich auf eine instabile Wirtschaft vor, indem sie ihre IT-Budgets erhöhen

Trotz zunehmender Spekulationen über einen Wirtschaftsabschwung müssen sich IT-Führungskräfte auf ein unsicheres Umfeld vorbereiten, während sie gleichzeitig die digitale Transformation, die ständige Notwendigkeit zur Wettbewerbsdifferenzierung und das Streben nach betrieblicher Effizienz unterstützen. Risikomanagement und zuverlässige Cybersicherheit bleiben ebenfalls unerlässlich, so wie auch die Notwendigkeit, Kunden- und Mitarbeitererfahrungen zu optimieren.

Wie priorisieren IT-Führungskräfte bei all den konkurrierenden, unternehmenskritischen Projekten die Investitionen, die sofortigen ROI liefern (wie z. B. Verbesserungen des Betriebs oder Effizienzsteigerung) und die Voraussetzungen für langfristiges Wirtschaftswachstum schaffen?

Selbst in einer unvorhersehbaren Wirtschaft investieren IT-Führungskräfte

Eine Umfrage von Spiceworks Ziff Davis unter 968 IT-Expertinnen und -Experten aus Unternehmen in Nordamerika, Europa, Asien und Lateinamerika gibt Antworten auf einige wichtige Fragen bezüglich der IT-Ausgaben für 2023.

Wenig überraschend gaben 83 % der Befragten an, Bedenken wegen der Gefahr einer Rezession im Jahr 2023 zu haben. Rund 50 % haben bereits Schritte eingeleitet oder planen diese, um für einen Konjunktureinbruch vorbereitet zu sein. Zu diesen Maßnahmen gehören unter anderem die Reduzierung nicht notwendiger Ausgaben, die Neubewertung von Vertragsanbietern, die Stilllegung von Infrastrukturen und die Konsolidierung redundanter Technologie.

Inmitten der wirtschaftlichen Unsicherheit gibt es überraschende Neuigkeiten über die Finanzierung der IT-Abteilung. 51 % der Organisationen wollen 2023 ihr IT-Budget erhöhen. Um die wichtige Rolle der IT-Abteilung und die Notwendigkeit, ihre Bemühungen in guten und schlechten Zeiten zu finanzieren, zu unterstreichen, werden nur 6 % ihre IT-Ausgaben reduzieren. Insgesamt wird ein Anstieg der IT-Budgets um 13 % gegenüber dem Vorjahr prognostiziert.

Interessanterweise gehen 58 % der Befragten davon aus, dass ihr Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr trotz einer möglicherweise bevorstehenden Rezession einen Umsatzanstieg verzeichnen wird, während 22 % keine Veränderung erwarten. Nur 10 % erwarten einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr.

Was sind die Gründe für die Erhöhung der IT-Budgets?

Aus der Umfrage von Spiceworks Ziff Davis gehen mehrere Faktoren hervor, die Einfluss auf das Wachstum des IT-Budgets 2023 nehmen. Erstens müssen viele Unternehmen im Zuge der Digitalisierung, als Reaktion auf den Wettbewerbsdruck oder zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz eine veraltete Infrastruktur aufrüsten.

Zweitens wird IT-Projekten eine höhere Priorität eingeräumt. Dies deckt sich mit anderen Umfragen von Equinix und Red Hat, die ebenfalls das breite Spektrum an kritischen Projekten, die in den Aufgabenbereich der IT-Abteilung fallen, und die überragende Rolle, die diese Abteilung für den Erfolg eines Unternehmens spielt, hervorheben. Investitionen in IT-Initiativen sind oft grundlegend, um Effizienzsteigerungen in verschiedenen Teilen der Organisation zu generieren.

Ein Beispiel dafür, wie IT-Investitionen zu Effizienzsteigerungen führen können, ist die Tatsache, dass Unternehmen, die ihre Abhängigkeit von externem Vertrags-Support reduzierten, 1,3 Millionen Dollar an ausgelagerten Kosten einsparten. Da die IT-Abteilung nicht in der Lage ist, mehrere Kosteneinsparungen zu erzielen und Einnahmen zu generieren, wird ihre Rolle weiter an Sichtbarkeit und Bedeutung gewinnen.

Ein dritter Faktor, der das Wachstum der IT-Budgets vorantreibt, ist der Bedarf an höheren Sicherheitsausgaben. Dies ist auf die zunehmende staatliche Aufsicht und die Notwendigkeit der Unterstützung von Remote-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern zurückzuführen. Wie und wo Sicherheitsausgaben erhöht werden können, sollte im kommenden Jahr im Mittelpunkt der Überlegungen von IT-Führungskräften stehen.

Wo investiert die IT-Abteilung ihr Budget für 2023?

  • Hardware: 30 %
  • Software: 28 % 
  • Cloud-basierte Dienste: 23 % 
  • Managed Services: 18 %

Schauen wir uns innerhalb dieser Posten die wichtigsten Ausgaben näher an.

  • Hardware: Laptops, Desktops und Server verbrauchen 43 % des Budgets
  • Software: Sicherheitssoftware, Produktivitätssoftware und Betriebssysteme verbrauchen 32 % des Budgets
  • Cloud-Ausgaben: Produktivitätslösungen, Online-Sicherung und -Wiederherstellung sowie Anwendungen für Geschäftsunterstützung verbrauchen 31 % des Budgets 
  • Managed Services: Verwaltete Geschäftsanwendungen, verwaltete Sicherheit und verwaltetes Hosting verbrauchen 31 % des Budgets

IT-Führungskräfte stellen sich der Herausforderung

Während sich eine Konjunkturabschwächung abzeichnet, erhöhen IT-Teams ihre Budgets, auch wenn sie ein langsameres Wirtschaftswachstum als üblich erwarten. Um diese Herausforderung erfolgreich zu meistern, müssen IT-Führungskräfte einen Balanceakt vollziehen: Sie müssen flexibel genug sein, um sich auf einen möglichen Geschäftsrückgang einzustellen, und gleichzeitig das Wachstum durch erhöhte Sicherheit unterstützen. Diese Fähigkeit, mit widersprüchlichen Prioritäten zu jonglieren, ist die Voraussetzung dafür, dass die IT-Branche einen Platz am Tisch bekommt und behält und Karriere machen kann.

Ganz gleich, ob Sie noch dabei sind, das Budget für das nächste Jahr zu erstellen, oder ob Sie versuchen, ein Benchmarking für das bereits festgelegte Budget durchzuführen – es ist von entscheidender Bedeutung, dass die IT-Abteilung im Zentrum der Unternehmen steht, die sie unterstützt. Bei so viel Ungewissheit ist klar, dass die IT-Abteilung eine zentrale Rolle spielen muss, damit jedes Unternehmen im Jahr 2023 florieren kann.

Lesen Sie „4 Priorities to Manage Contracting Complexity and Increase Profitability”, um mehr darüber zu erfahren, wie Sie das Meiste aus Ihren Technologieinvestitionen holen können.

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