Leitfaden zum Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie für Ihr Unternehmen

So steigern Sie Ihre Produktivität und verringern Ihre Umweltauswirkungen

In den letzten Jahren sind die Erwartungen an Unternehmen, sinnvolle Verpflichtungen zum Klimaschutz einzugehen, deutlich gestiegen. Laut einer Deloitte-Umfrage fühlen sich fast 60 % der Unternehmen von ihren Stakeholdern zunehmend unter Druck gesetzt, Pläne zur Bewältigung von Klimarisiken zu entwickeln und offenzulegen. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die moderne Unternehmenslandschaft einen neuen Fokus auf die Klimaverantwortung erfordert. 

Diesen Herausforderungen zu begegnen kann überwältigend erscheinen. Deshalb wollen wir Ihnen in diesem Blog zeigen, wie Sie in nur drei Schritten eine nachhaltige Umweltstrategie implementieren können.

Nachhaltigkeit in der modernen Geschäftswelt verankern

Erfahren Sie mehr in unserem kostenlosen Whitepaper.

1. Befassen Sie sich mit den Erwartungen zu mehr Nachhaltigkeit an Unternehmen 

Unternehmen stellen oft Rentabilität in den Vordergrund, manchmal zum Nachteil von Mensch und Umwelt. Die neuesten Trends zeigen jedoch, dass eine Umkehrung dieser Gleichung die Rentabilität steigern und Ihrem Unternehmen zu langfristigem Erfolg verhelfen kann. 

Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter sowie Kunden und Partner bevorzugen und erwarten einfache, lohnenswerte Interaktionen mit Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeitsziele einsetzen und sich auch zu ihnen verpflichten.

  • 65% stimmen zu, dass Unternehmen die Welt zum Besseren verändern können
  • 70% der mittelständischen Unternehmen engagieren sich für soziale Zwecke (z. B. Geschlechtergleichstellung)
  • 89% sind sich einig, dass ein effizienter Umgang mit Ressourcen Aufgabe von Mittelstandsunternehmen ist

Weitere Ergebnisse von unserer Mittelstandsstudie finden Sie hier.

Der Druck ist eindeutig vorhanden, auch seitens der Investoren und Regulierungsbehörden. Viele Investoren werden schlauer und erhöhen ihre Erwartungen in Bezug auf sinnvolle Klimamaßnahmen und Offenlegung. Dies ermöglicht ein besseres Verständnis der Auswirkungen und eine Abschwächung ihrer Investitionsrisiken. 

Die Erwartungen sind hoch, und Untätigkeit ist keine Option. 86 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten von ihrem CEO, dass er oder sie sich öffentlich zu den gesellschaftlichen Herausforderungen äußert - viel wichtiger ist jedoch, dass diesen Worten auch Taten folgen. 

Während die Kohlendioxidemissionen im Jahr 2020 um 6,4 % zurückgingen, haben die globalen Kohlendioxidemissionen bereits wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland ziehen zurück in die Büros und nun haben Unternehmen die seltene Gelegenheit, die Art und Weise, wie sie die Umwelt beeinflussen, zu überdenken und umfassende betriebliche Veränderungen vorzunehmen, um sich auf Nachhaltigkeit zu konzentrieren. Durch die Aufrechterhaltung der Telearbeit können Unternehmen nicht nur mit flexiblen Arbeitsweisen punkten, sondern gleichzeitig Emissionen reduzieren, indem sie digitale Arbeitsabläufe dauerhaft einführen.

2. Setzen Sie erreichbare Nachhaltigkeitsziele für Ihre Organisation

Es ist inzwischen klar, dass Stakeholder, von Kundinnen bis zu Mitarbeitern und darüber hinaus, Marken bevorzugen, die mit ihren Werten und Prioritäten übereinstimmen. Der Erhalt unseres Planeten hat hohe Priorität, daher müssen Unternehmen ihren Teil dazu beitragen, die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern.

Es gibt viele Möglichkeiten, positive Veränderungen zu bewirken, und es ist wichtig, klein anzufangen und erreichbare Ziele zu setzen, die zu einer langfristigen Nachhaltigkeit führen. Wie bei jedem guten Geschäftsplan muss es eine klare Vision und Mission geben. Der Aufbau eines Teams, das sich der Nachhaltigkeit widmet, mit klar definierten Zuständigkeiten und Zielen sowie Möglichkeiten zur Messung der Ergebnisse, gewährleistet die Verantwortlichkeit.

Für jede Organisation, die ihre Gesamtemissionen reduzieren möchte, besteht die beste Strategie darin, erreichbare Ziele festzulegen und sich diesen zu verpflichten. Moderne Organisationen unterteilen ihre Emissionen in drei Kategorien:

  • Kategorie 1: Dies sind Emissionen, die unter der direkten Kontrolle einer Organisation stehen.
  • Kategorie 2: Dies sind die Emissionen, die eine Organisation indirekt verursacht - etwa durch den Kauf von Strom oder Energie zum Heizen und Kühlen von Gebäuden.
  • Kategorie 3: Diese sind komplizierter, weil sie alle Emissionen umfassen, die nicht mit der Organisation selbst, sondern mit ihrer Lieferkette verbunden sind. Die Berechnung und anschließende Eliminierung von Emissionen aus der Wertschöpfungskette kann eine schwierige Angelegenheit sein, da die Organisation nicht direkt dafür verantwortlich ist. 

Geschäftsreisen und Pendlerverkehr sind direkt kontrollierbar und daher eine effektive Möglichkeit, um eine unmittelbare Wirkung zu erzielen. Der schnellste Weg, die mit Geschäftsreisen verbundenen Emissionen zu reduzieren, ist die Einführung oder Fortführung von virtuellen, hybriden und dezentralen Arbeitsplätzen. Die letzten zwei Jahre haben bewiesen, dass Unternehmen erfolgreich sein können, ohne dass sie persönlich vor Ort sein müssen. Weniger Pendler und Pendlerinnen bedeuten in der Regel weniger Emissionen, und Unternehmen, die ihre Arbeitsabläufe neu gestalten, müssen die Umweltauswirkungen der verschiedenen Arten von Geschäftsreisen berücksichtigen.

Für die meisten Unternehmen ist der Stromverbrauch in den Betrieben (z. B. in Büros und Rechenzentren) ein wesentlicher Faktor für die Gesamtemissionen. Die Senkung des Stromverbrauchs, die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen und strengere Umweltkriterien sind großartige Möglichkeiten zur Emissionssenkung.

Die indirekte Ressourcennutzung macht in den meisten Branchen den größten Teil des Emissionsausstoßes von Unternehmen aus. Diese Emissionen-Kategorie macht mehr als 70 Prozent des CO2-Fußabdrucks von Organisationen aus. Organisationen, die sich zum Erreichen wissenschaftlich fundierter Emissionsreduktionsziele verpflichten, müssen sich mit ihren Lieferketten befassen. Die gängigste Methode besteht darin, die Zulieferer einzubinden und gemeinsam ähnliche Ziele festzulegen. Unternehmen sollten auch in Erwägung ziehen, klimabezogene Anforderungen in Lieferantenverträge aufzunehmen, d. h. die Offenlegung von Kohlenstoffemissionen vorzuschreiben und bei Nichteinhaltung finanzielle Strafen zu verhängen. Diese Maßnahmen können auch neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit innovativen Partnern schaffen und dazu beitragen, auf den wachsenden Druck von Investoren, Kundinnen und Regulierungsbehörden zu reagieren.

Unternehmen müssen jede der drei Emissionskategorien einzeln analysieren und für jede klare Ziele festlegen. Dazu gehört ein Rückblick auf die bisherige Leistung (anhand Zahlen und Fakten) und die Bestimmung der treibenden Faktoren für jede Art von Emissionen. Anschließend müssen Unternehmen prüfen, welche angemessenen Schritte sie zur Verringerung der Emissionen unternehmen können, und abschätzen, welche quantitativen Auswirkungen diese Maßnahmen auf die Emissionsmessung haben werden.

Operationalisieren Sie ESG mit digitalen Verträgen

Erfahren Sie mehr über die rechenschaftspflichtige Lieferkette und wie Sie ESG mit digitalen Vereinbarungen operationalisieren können.

3. Reduzieren Sie Abfälle und Emissionen durch einen umfassenden digitalen Wandel 

Die Nutzung virtueller Kommunikationsmittel ist eine weitere Möglichkeit, Emissionen zu reduzieren.  Es gibt noch viele weitere Facetten einer ganzheitlichen digitalen Transformation, die die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, grundlegend verändern und die Produktivität steigern können, während gleichzeitig Abfälle und Prozesse reduziert werden.

Ein guter Ausgangspunkt für die digitale Transformation ist die Bewertung der Art und Weise, wie Verträge erstellt, unterzeichnet und verwaltet werden. Der Vertragsprozess wird häufig übersehen, aber er berührt jeden Aspekt des Geschäfts, einschließlich Vereinbarungen, Onboarding, Beschaffung und Akquisitionen, und ist häufig mit Ineffizienzen und Verschwendung behaftet.

Durch die Digitalisierung und Automatisierung dieser Funktionen wird die Abhängigkeit von persönlichen Interaktionen und fehleranfälligen, papierbasierten Prozessen verringert. In Deutschland wurden im Jahr 2019 rund 50,7 Mio t. Gewerbeabfälle produziert - dies macht 12% aller Abfälle aus.

Es gibt also eine Menge Raum für Verbesserungen, und folglich stehen Unternehmen unter starkem Druck, moderne, digitale Arbeitsabläufe für Vereinbarungen einzuführen, um Papierabfälle zu vermeiden und ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern.

Das Schöne an der digitalen Transformation ist, dass sie so viele weitere Vorteile mit sich bringt. Durch die Straffung der Vertragsprozesse werden Innovationshindernisse beseitigt und es bleibt mehr Zeit für strategische und umsatzfördernde Aktivitäten. 

DocuSign ist bestrebt, ein nachhaltiges Unternehmen zu schaffen, das die Umwelt als einen der wichtigsten Stakeholder in diesem Geschäft betrachtet, indem es wesentliche Klimaschutzmaßnahmen verfolgt. In der Überzeugung, dass DocuSign eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer kohlenstoffarmen, nachhaltigen Zukunft spielt, wollen wir die Kernstärken unserer Produkte nutzen und auf den philanthropischen Grundlagen von DocuSign IMPACT aufbauen, um sinnvolle Nachhaltigkeitsinitiativen zu entwickeln.

Um uns für das Klima zu engagieren, haben wir 2019 DocuSign for Forests ins Leben gerufen. Wir unterstützen forstwirtschaftliche Non-Profit-Organisationen, indem wir praktische und virtuelle Möglichkeiten zur Freiwilligenarbeit ermöglichen und einen Rechner für die Auswirkungen auf das Papier in unserem Kernprodukt eSignature eingebaut haben. Unser Fokus auf Wälder fließt auch in Investitionen in Forstprojekte ein, die Emissionen reduzieren. Zudem haben wir in diesem Jahr Klimaneutralität erreicht.

Veröffentlicht