Tipps, wie Sie Papier sparen und Wälder retten können

Mit Digitalisierung ein Baumretter werden – mit diesen Tipps sparen Sie Papier und retten unsere Wälder

Ob im Alltag oder im Job – die Digitalisierung bringt uns jeden Tag neue Technologien und Services, die unser Leben einfacher machen. Doch so sehr unser Leben auch digital transformiert wird, eine alte Angewohnheit bleibt: Wir verbrauchen immer noch zu viel Papier. Zum internationalen Tag des Waldes haben wir uns deshalb genauer angesehen, warum wir so viel Papier verbrauchen und vor allem: was wir dagegen tun können.

Papierkrieg trotz Digitalisierung

Laut WWF verbraucht jeder Deutsche im Durchschnitt 235 kg Papier pro Jahr. Das ist deutlich mehr als im Rest der EU, der 2008 im Durchschnitt bei 179 kg lag. Fachleute prognostizieren sogar, dass der derzeitige weltweite Papierverbrauch von ca. 400 Millionen Tonnen bis 2020 auf rund 500 Millionen Tonnen ansteigen wird. Und das trotz Digitalisierung! Schon gewusst? Nach den USA ist Deutschland der zweitgrößte Papierimporteur der Welt. 

Was bedeutet das für unsere Wälder? Aus einem durchschnittlichen 30-Meter hohen Baum lassen sich bis zu 10.000 Blätter Papier gewinnen. Jeder Deutsche verbraucht mit 235 kg ungefähr 50.000 Blätter Papier – also fünf Bäume im Jahr. Wer das hochrechnet, sieht buchstäblich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Um diesem riesigen Bedarf gerecht zu werden, verschwinden jährlich etwa 15 Millionen Hektar Wald.

Dem wachsenden Verbrauch und Waldsterben müssen wir aber nicht hilflos zusehen. Mit einfachen Mitteln kann jeder von uns gleich heute anfangen, ein #Baumretter zu werden.

Zuhause oder im Büro unsere Tipps zum Papiersparen

  1. Coffee-to-stay

Auf dem Weg zur Arbeit noch schnell einen viel zu heißen Cappuccino aus dem Pappbecher hinuntergekippt und am besten noch etwas über das Hemd verschüttet? Lieber mal 10 Minuten Zeit nehmen und den ersten Kaffee im Büro genießen.

Und selbst Kaffee-Junkies müssen unterwegs nicht auf ihre heiße Liebe verzichten. In den meisten Cafés (sogar bei Starbucks) kann man sich seinen wiederverwendbaren Becher auffüllen lassen. Das kostet in vielen Fällen sogar weniger und man kann den Kaffee noch lange heiß genießen.

  1. Wischen statt rascheln

Wer liest schon wirklich jeden Tag eine gesamte Tageszeitung? Außer am Wochenende hat dazu wohl kaum jemand Zeit. Also lieber die tägliche Dosis News per App abonnieren und auf dem Tablet die interessantesten Artikel lesen. Für die Lieblingsmagazine gibt es die App Readly, eine Art Flatrate für Zeitschriften. Mit einem Abo können Nutzer dort Magazine und Fachzeitschriften in nur einer App nutzen. Neben der Papierersparnis ist eine Zeitungs-App auch noch viel praktischer für unterwegs, als die unhandliche überdimensionierte Zeitung.

  1. Verträge elektronisch signieren

Wir verschicken fast jede Art von Dokumenten mittlerweile per E-Mail oder speichern sie in der Cloud. Nur Verträge, die eine Unterschrift erfordern, landen immer noch im Drucker, meistens sogar in mehrfacher Ausführung. Für viele ist erst der gedruckte, mit Tinte unterzeichnete Vertrag ein gültiges Dokument. Dabei gibt es genauso sichere und rechtlich gültige digitale Alternativen. Mit der elektronischen Signatur wie der von DocuSign können Verträge von jedem Gerät jederzeit unterschrieben werden. Ohne, dass dafür ein einziges Blatt Papier gedruckt werden muss. Und das digitale Dokument spart auch Geld. Denn ein durchschnittlicher Vertrag von sechs Seiten, der üblicherweise in zweifacher Ausführung ausgedruckt wird, kostet mindestens zwei Euro. Dabei fließen ein: Anschaffungskosten für einen Drucker, Porto, Briefumschläge und noch einiges mehr. Das mag nicht viel klingen, aber rechnet man diese Kosten auf realistische 500 Verträge pro Jahr hoch, sind das schon 1.000 Euro, die ein Unternehmen allein mit elektronisch signierten und digital verwalteten Verträgen einsparen könnte.

  1. Einkaufen mit Mehrweg

Lange Zeit war die Plastiktüte das Symbol für die weltweite Verschmutzung der Ozeane. Hierzulande gibt es in einigen Supermärkten gar keine mehr oder nur noch gegen einen Aufpreis. Die Alternative: Papiertüten. Was viele nicht wissen ist, dass die Umweltbilanz von Papiertüten auch nicht besser ist. Denn die Herstellung ist energieaufwendig und die Tüten halten meist nur 1 bis 2 Mal. Die bessere Alternative: Fair hergestellte Baumwollbeutel, die über viele Jahre hin genutzt werden können.

  1. Analog Shopping

Klar, Online Shopping hat unseren Alltag revolutioniert. Niemand muss sich mehr am Wochenende oder zum Feierabend durch überfüllte Fußgängerzonen quälen, um vor Weihnachten noch rechtzeitig alle Geschenke zu besorgen. Doch die Paketflut hat auch ihre Nachteile. Zwar werden viele Kartons bereits aus Altpapier hergestellt, doch ganz umweltfreundlich ist der Paketversand nicht. Rund 500 Gramm CO2 verursacht laut DHL der Versand eines Paketes. Vor allem bei Bestellungen von Kleidung muss das mal zwei gerechnet werden. Denn: Viele Kunden bestellen schon von vornherein mehr, als sie eigentlich wollen oder lassen sich unterschiedliche Größen schicken. Und so wächst die Retourenquote stetig. Also lieber mal wieder auf eine entspannte Shopping-Tour durch die Stadt gehen, anstatt jede Woche bei der Post anzustehen. Denn wenn alle nur noch online shoppen, sind auch die Einkaufsstraßen wieder leer.

  1. Mit dem E-Book Reader die ganze Bibliothek immer dabei

Mit dem ersten E-Book Reader von Amazon haben viele Verlage schon den Untergang des gedruckten Buches prophezeit. Doch so richtig ist der Siegeszug des digitalen Lesevergnügens nie ganz gelungen. Viele Leser bevorzugen noch immer ein richtiges Buch in ihrer Hand und später im Regal. Denn viele Bücher im Haus sind auch immer noch ein Statussymbol. Doch die elektronischen Bibliotheken haben zwei entscheidende Vorteile: Sie erlauben es, eine riesige Sammlung von Literatur immer und überall griffbereit zu haben und vor allem, sparen sie Papier und tragen so zum Schutz unserer Wälder bei.

  1. Nimm’s nochmal

Die Deutsche sind Meister der Mülltrennung. Auch in Sachen Papier-Recycling stehen wir gut da: Laut Umweltbundesamt lag der Altpapieranteil bei der gesamten Papierproduktion in Deutschland 2016 bei etwa 75 Prozent. Der ließe sich jedoch noch steigern. Vor allem bei Büromaterialien und Hygienepapier könnte eine höhere Nachfrage der Verbraucher nach recyceltem Papier die Altpapierquote weiter steigern.

Sehen Sie, was Sie sparen können: Testen Sie unseren papierlosen Sparrechner.
 
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